Weltpremiere beim FC Pasenbach
Am 06.04. gab es in der Grundschulturnhalle in Esterhofen eine Weltpremiere: Der FC Pasenbach hat die erste interne Vereinsmeisterschaft im „Schwoaßn“ ausgetragen. „Schwoaßn“ – ist umgangssprachlich für einen besonders starken Schuss. Aber was hat es mit dieser Sportart auf sich? Woher kommt Sie? Wer hat´s erfunden? Wie funktioniert es?
Das Spiel „Schwoaßn“ wurde vor vielen vielen Jahren von Michael Simon und Andreas Kussinger erfunden. Gespielt wird es traditionell in der Grundschulturnhalle in Esterhofen. Gespielt wird im 1:1 auf die komplette Halle. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass die Spieler die Mittellinie nicht übertreten dürfen. Ziel des Spiels ist es, mittels „Schwoaßn“ ein Tor zu erzielen. Der abwehrende Spieler darf innerhalb des Torkreises den Ball mit der Hand berühren. Passiert dies außerhalb gibt es einen Freischuss vom Sieben-Meter-Punkt des gegenüberliegenden Tores. Ein Spiel dauerte acht Minuten, jeder Spieler hatte 20 Sekunden Zeit seinen Torabschluss durchzuführen. Durch den Zeitdruck sowie den vielfältigen Möglichkeiten ein Tor zu erzielen, handelt es sich um ein sowohl taktisch wie auch konditionell äußerst anspruchsvolles Spiel.
Leider sind der Einladung nur vier mutige Pioniere gefolgt, die den Turnierpokal unter sich ausspielen durften. Der große Favorit war sicherlich Michael Simon, er ist schließlich der Erfinder des Spiels. So war es auch kaum verwunderlich, dass er sich im ersten Spiel gegen den Neuling Andreas Huber mit 4:0 durchsetzen konnte. Doch Andreas Huber lernte schnell und musste im Verlauf des Turniers nur noch zwei weitere Male hinter sich greifen. Er wurde leider dennoch nur vierter.
Auf dem dritten Platz war Martin Simon zu finden, mit nur einer Niederlage aber leider auch keinem eigenen Tor war einfach nicht mehr drin.
Zur großen Überraschung sämtlicher Spieler und Zuschauer wurde Michael Simon lediglich zweiter. Verdienter Sieger wurde Michael Gottinger. Er konnte jeden der drei Gegner jeweils einmal besiegen. Besonders hervorzuheben war die Kaltschnäuzigkeit sowie die taktische Finesse. So wurden zwei der drei Siege mit Toren in den letzten Sekunden des jeweiligen Spiels erreicht. Nachdem klar war, dass der Turniersieg zum Greifen nahe ist, spielte er die verbliebenen Spiele routiniert und unaufgeregt zu Ende. Michael Gottinger widmet den Sieg dem Miterfinder Andreas Kussinger, der leider nicht am Spielbetrieb teilnehmen konnte.
Im Anschluss an unsere erste vereinsinterne „Schwoaß“-Meisterschaft ging es „Zum Bräu“ nach Vierkirchen, wo die ein oder andere Spielszene besprochen wurde. Das Geheimnis des Turniersiegers wurde dann auch noch thematisiert – er hatte sich im Vorfeld Tipps zu den Schwächen der Gegner eingeholt. Bei wem wollte er jedoch nicht verraten.
Wir freuen uns wenn wir nächstes Jahr den neuen Vereinsmeister ausspielen und genauso viele Zuschauer die packenden Duelle ansehen wie dieses Jahr!